Eine Betriebsunterbrechung kann nicht nur schnell und unerwartet kommen. Sie kannn auch maßgeblich die wirtschaftliche Situation eines Unternehmens ins Schwanken bringen.
Ich bin erneut im Büro meiner Chefin, denn wir haben einen weiteren Termin ausgemacht. Grund hierfür ist diesmal der jüngste Hackerangriff auf die Funke-Mediengruppe im Dezember 2020. Auch hier sorgte der Moment, kein System – kein Druck – kein Umsatz, für eine Betriebsunterbrechung. Zu einer Betriebsunterbrechung gehören der entgangene Gewinn, aber auch die laufenden Kosten inkl. Gehälter.
Meine Chefin ist beunruhigt, denn wie Funke selber schreibt, hat es das Funke-IT-Team über die Weihnachtstage Stunde um Stunde gekostet, knapp über 6.000 infizierte Rechner in einem zeitintensiven und äußerst komplexen Prozess in eine „neue, „saubere“ Infrastruktur zu bringen“. Um weitere schwerwiegende Schäden zu vermeiden, wurden die IT-Systeme gänzlich heruntergefahren, weshalb Redaktionssysteme und die Technik für die Zeitungsproduktion stillstanden. Die Betriebsunterbrechung der Funke-Mediengruppe hielt etwas über eine Woche an, in der lediglich Notausgaben über die Internetseiten zu erreichen waren. Dazu wurde das sonst kostenpflichtige Online-Angebot vorübergehend in eine kostenlose Version umgewandelt.
Ein zentrales Schlüsselelement
Eine Betriebsunterbrechung in unserer Redaktion wäre eine Vollkatastrophe. Meine Chefin meint, dass wenn ein IT-Team einer solch großen Mediengruppe schon über eine Woche braucht, um Rechner durch eine „digitale Waschstraße“ zu ziehen, dann würden wir daran kläglich scheitern. Ich erkläre meiner Chefin, dass auch hier die Cyberversicherung ein zentrales Schlüsselelement ist. Sie stellt und zahlt schnelle Maßnahmen, um auch den Betriebsausfall möglichst gering zu halten.
Wir bedienen uns der digitalen Medien und schalten unseren Experte Michael Trabert für ein kurzes Gespräch via Zoom dazu. Er macht uns darauf aufmerksam, dass die Cyberversicherung genau wie andere Sachschutzversicherungen Richtlinien hat. Dazu zählen beispielsweise die Haftzeit oder der Beginn des zeitlichen Selbstbehalts bzw. der Wartezeit im Rahmen einer Betriebsunterbrechung.
Richtlinien zur Betriebsunterbrechung
„Mit der Haftzeit setzt der Versicherer einen zeitlichen Rahmen, für den er maximal die Kosten übernimmt. Dieser zeitliche Rahmen definiert sich zumeist über die technische Betriebsunterbrechung, sprich, bis die Wiederherstellung der IT-Systeme erfolgt ist.“, erklärt Trabert. „Gängig sind inzwischen Haftungszeiträume für eine Betriebsunterbrechung von 6 bis zu 36 Monaten.“ Selbstverständlich leistet der Versicherer aber auch innerhalb der Haftzeit nur bis zu der Höhe der gewählten Versicherungssumme. Um eine Indikation zu bekommen, wie hoch diese sein sollte, bietet der TÜV-zertifizierte Experte Trabert eine Schadensummenermittlung. Denn was bringt eine Versicherung, wenn sie im Schadenfall nicht für den Gesamtschaden aufkommt? Und das nicht, weil sie sich wehrt, sondern weil nur die geleistete Summe abgesichert ist.
Die Haftzeit ist nun klar, das macht Sinn. Aber wann beginnt nun der zeitliche Selbstbehalt bzw. die Wartezeit im Rahmen einer Betriebsunterbrechung? Wie meine Chefin, die aus dem Kölner Raum kommt, immer sagt „jeder Jeck ist anders“. Das bedeutet so viel, wie dass jeder Mensch unterschiedlich ist. So sind nun auch jede Versicherung und jede Police anders. Der Beginn des zeitlichen Selbstbehalts ist unterschiedlich geregelt und ist in den Versicherungsbedingungen festgehalten. Manche Versicherer leisten ab der Meldung über den Eintritt der Betriebsunterbrechung oder bis zu 48 Stunden nach dem Vorfall. Welche die richtige Variante ist, sollte an der Höhe des möglichen Schadens bemessen werden. Hiervon ist auch die Höhe des Versicherungsbeitrages abhängig.
Also, was ist Ihnen lieber?
Die Kosten und mögliche Reputationsschäden einer Betriebsunterbrechung selbst tragen oder Profis an seiner Seite haben, die einem nicht nur im Ernstfall Deckung geben, sondern auch schon die richtige Prävention bieten? Informieren Sie sich über das Cyber-Schutz-Paket.
